Kotuntersuchung

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Da Verdauungsstörungen mit die häufigsten Erkrankungen bei Kaninchen darstellen, gehört die Kotuntersuchung zur alltäglichen Routinediagnostik. Bei einem direkten Nativpräparat wird eine geringe Menge Kot mit Kochsalzlösung zusammen gemischt und unterm Mikroskop betrachtet. So sind große Mengen Hefen oder Kokzidien sofort erkennbar.

Außerdem findet die Flotationsmethode Anwendung bei der Anreicherung von Wurmeiern und/oder Oozysten von Kokzidien im einer Sammelkotprobe – denn nicht mit jedem Köttel werden diese Indizien zwangsläufig mit ausgeschieden. Auch sollte immer ein Tesafilm-Abklatschpräparat direkt vom Anus angefertigt werden, da bestimmte Parasitenarten v.a. dort sitzen.

Mikrobiologische Untersuchung

Hierbei handelt es sich um ein eigenes, sehr weit gestreutes Feld mit zahlreichen biochemischen und makroskopischen Untersuchungen, welches hier nur sehr grob angerissen wird.

Eine mikrobiologische Untersuchung im Labor ist beim Kaninchen v.a. bei sehr starken oder chronischen Durchfällen angebracht, aber auch bei Abstrichen, z.B. von der Nase. Hierbei wird das Untersuchungsmaterial zunächst auf Nährböden aufgetragen, um die Bakterien zu vermehren, um anschließend Untersuchungen mit ihnen durchführen zu können, denn nahezu jeder Keim betreibt seinen individuell etwas anderen Stoffwechsel, was sich anhand bestimmter Reaktionen erkennen lässt. Auf diese Weise ist die Abgrenzung von anderen Krankheitserregern möglich und es kann mit einem spezifisch gegen u.a. diesen Keim gerichteten Antibiotikum therapiert werden – denn viele Keime zeigen Resistenzen gegen einige Antibiotika, weshalb diese u.U. keine Wirkung zeigen und es dem Kaninchen somit trotz Antibiotika-Gabe evtl. die ganze Zeit über nicht besser ging.


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