Pelz

Tierqual für Luxus – nein Danke!
Ein Bericht von „Neue Tierhilfe e. V.“
Erreichbar unter: www.neuetierhilfe.de

Seit kurzem präsentiert sich die Pelzbranche wieder verstärkt im Handel. Models und Modedesigner, die den Pelz bisher verachteten, wurden scheinbar dazu bewegt sich wieder in Pelz zu kleiden. Wir als Neue Tierhilfe e.V. sind ausdrücklich GEGEN Pelze jeder Art! Die einzigen, die Pelz tragen dürfen und denen er auch steht, sind die Tiere, die mit ihm geboren sind! Wir betrachten es als Skandal, dass jetzt wieder mehr und mehr Pelzgeschäfte eröffnet werden – erst jüngst ein großes Geschäft in Baden-Baden. Die Zeitschrift BUNTE berichtet in der Ausgabe Nr. 4 vom 16.01.2003 über Pro & Contra des Pelztragens. In dem Artikel werden Pro und Contra in Wort und Bild berücksichtigt. Die Pelzindustrie möchte hierbei den Eindruck erwecken, dass die Proteste der Tierschützer verstummt seien und Pelz wieder salonfähig sei. Harald Ullmann von PeTA meint, es sei ein letztes verzweifeltes Aufbäumen der Pelzindustrie. Viele Bilder von Prominenten mit Pelz, aber auch Kampagnenbilder von PeTA mit Prominenten gegen Pelz sind in dem Artikel abgelichtet. Parallel dazu machte die BUNTE auf ihrer Homepage eine Online-Umfrage (Pelz ist „trendy“ oder „grausam“). Jeder konnte die Gelegenheit nutzen, dort seine Anti-Pelzstimme abzugeben. Bereits am zweiten Tag nach Erscheinen der Bunten ist der Artikel auf der Homepage mitsamt Online-Umfrage allerdings verschwunden.

Pelze sind Produkte aus tierquälerischer Haltung. Daran hat sich nichts geändert, so sehr die Pelzindustrie ihre Öffentlichkeitsarbeit auch intensiviert. Pelz schreit, weint und blutet!

Pelztierhaltung ist brutale Tierquälerei. Angefangen von der Haltung von bewegungsaktiven Wildtieren in kleinen Drahtkäfigen aus Gitterrosten, über die Fütterung mit einem Brei aus Schlacht- und Fischabfällen bis hin zur Tötung durch Vergasen oder Ersticken stellt die Haltung von Pelztieren einen ständigen, eklatanten Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar. Auf Pelztierfarmen werden nicht einmal die Minimalansprüche, die diese Tiere an ihre Umgebung stellen, erfüllt. Die Pelztiere werden in Käfigen gehalten – beraubt jeder Möglichkeit, sich artgerecht zu verhalten. Auf engstem Raum werden Tiere, die sich in freier Wildbahn aus dem Weg gehen würden, nebeneinander untergebracht. Die Nerze sind in engste Käfige eingepfercht, ohne jede Bademöglichkeit. Auch die sehr Wasser liebenden Nutrias werden häufig in Verschlägen aus Beton in der Regel ohne Zugang zu einem Badebassin gehalten. Füchse haben in den Drahtkäfigen keine Möglichkeit zum Graben und Wühlen und die springfreudigen Chinchillas sind in winzigen Käfigen zur Bewegungslosigkeit verurteilt.

Jeder der sich mit Pelz kleidet, hat Blut an den Händen, egal ob Mann oder Frau.

Das Märchen vom „Gaewolf“

Neben den Fellen der klassischen Pelztiere werden auch Felle von Hunden und Katzen, hauptsächlich aus Asien (Thailand, Korea und China) nach Deutschland importiert. Auch in Ost-Europa werden Hunde gefangen, um deren Fell zu gewinnen. Die Felle werden insbesondere zur Herstellung von Pelzbesatz, Lederjacken und sonstigen Lederwaren verwendet. Katzenfelle werden sehr häufig zu Rheumadecken verarbeitet. Die Tiere werden mit unvorstellbar grausamen Methoden umgebracht: Katzen werden stranguliert und ersticken langsam und qualvoll. Hunde angebunden und ohne Betäubung erschlagen oder man sticht ihnen in die Leiste, damit sie verbluten ohne dass das Fell beschädigt wird. Häufig sind die Tiere noch nicht einmal richtig tot, wenn sie enthäutet werden. Die Bezeichnungen der Felle, die sich als Pelzbesatz oder Lederjacke in Modegeschäften wieder finden , ist völlig unzureichend und oftmals auch falsch. Eine konkrete Deklarationspflicht besteht nicht. Meistens fehlt sogar jegliche Bezeichnung, um welches Fell es sich handelt, und auch die Verkäufer wissen in den seltensten Fällen, von welchem Tier der Pelzbesatz stammt. Um die Verbraucher zu verwirren, werden oft Phantasienamen verwendet. Vorsicht ist geboten bei Bezeichnungen wie „echt Pelz“, „echtes Fell“ oder „Pelzbesatz“. Hundefelle werden als „Gaewolf“, „Wolf von Asien“, „Asiatischer Waschbär“ oder „Corsac Fox“ bezeichnet. Nicht selten werden sie auch einfach als „Lammleder“ oder „mountain goat skin“ deklariert. Für Katzenhäute oder -felle verwendet man Begriffe wie „Lipi“, „Genotte“, „mountain cat“, „wild cat“, „echt Leder“ und „orthopädisches Leder

 

Kampangen gegen Pelz und weitere Informationen:

Deutscher Tierschutzbund

Welttierschutz

PeTA

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Der Tierschutz

 

Quelle des Titelbildes: www.kosmetik-vegan.de